Der unbewusste Schluss ist ein prä-rationaler Mechanismus der visuellen Eindruckbildung, der unbeirrbar und unbelehrbar seinen eigenen Gesetzen folgt und auf diese Weise eine herrische Macht über den menschlichen Verstand ausübt.
Beiden Störungsbildern gemeinsam ist ein rechthaberisches, unbelehrbares, fanatisches Verhalten bei Menschen, die eine sensible, leicht kränkbare Disposition aufweisen.
Dabei steht ein geringfügiger oder vermeintlicher Anlass kaum noch in einem angemessenen Verhältnis zum rechthaberischen, misstrauischen, fanatischen und unbelehrbaren Vorgehen der so bezeichneten Menschen.
Demoskopische Antisemitismusstudien versuchen, nicht nur den manifesten Antisemitismus einer „unbelehrbaren“ Minderheit, sondern auch latent judenfeindliche Einstellungen zu messen.
Er galt zur Zeit des Nationalsozialismus als „politisch unbelehrbar“, weil er sich für rassisch und politisch Verfolgte einsetzte und wurde 1944 zur Wehrmacht eingezogen.