Denn der sichtbare Wunsch, möglichst alle Erwartungshaltungen zu befriedigen, führt zu einem unentschlossenen Spagat zwischen Werktreue und den Notwendigkeiten einer zeitgemäßen Dramaturgie.
Daher verweigert er sich einer nur noch reproduzierenden Werktreue und spielt in seinen Soloprogrammen traditionelles Repertoire als anverwandelnde (d.h.sich zu eigen machende) Improvisation.
Doppelsinnigkeit und Mehrschichtigkeit sind danach innere Merkmale von Kunst, womit die Frage der Authentizität in der Malerei oder der Werktreue in der Musik deutlich relativiert wird.
Ein weiterer, gern zitierter Ausspruch mit Bezug auf die Diskussion zum Thema Werktreue besagt: Tradition ist die Weitergabe des Feuers, und nicht die Anbetung der Asche.