Alles darüber Hinausgehende war diesem Programm zufolge kein Gegenstand möglichen Wissens; es richtete sich entschieden gegen die Forschungsprogramme des Neukantianismus und des britischen Idealismus.
Für die Entstehung des Neukantianismus ist insbesondere die Frontstellung zwischen Naturwissenschaft und Religion im 19. Jahrhundert von großer Bedeutung.
Sie entwickelte sich in Auseinandersetzung mit anderen philosophischen Tendenzen dieser Zeit (Phänomenologie, Neukantianismus) sowie mit Naturwissenschaften, besonders der Biologie.
Radbruchs Rechtsphilosophie entstammt dem Neukantianismus, der davon ausgeht, dass eine kategoriale Kluft zwischen Sein und Sollen besteht: Aus einem Sein könne niemals ein Sollen abgeleitet werden.
Diese dem Neukantianismus innewohnende Diversität wirft folglich die Frage nach einem allen Strömungen gemeinsamen Kriterium für die Zugehörigkeit zum Neukantianismus auf („Was steht innerhalb des Neukantianismus?
Die der Sozialdemokratie zu Grunde liegende Philosophie müsse durch die Überwindung des dialektischen Materialismus und dessen Ersetzung durch den Neukantianismus erneuert werden.
Nur auf dem Wege der noematischen Geltungsreflexion, wie sie eher in den verschiedenen Zweigen des Neukantianismus versucht worden ist, kann der unbedingte Grund der Geltung gesucht werden.
Charakteristisch ist für den Neukantianismus außerdem das neu erwachte Interesse an einer geltungstheoretischen Begründung der Geisteswissenschaften und das Interesse an einer philosophischen Begründung der politischen Theorie.