Die roten Schutzumschläge für die Bände im klassischen Baedeker-Format wurden auch nach 1945 weiter eingesetzt, trugen nun aber vorwiegend Wappensupralibros.
Im Gegensatz zu vielen anderen Konkurrenzprodukten enthielten die Baedeker der klassischen Zeit bis 1945 in der Regel keine Ansichten von Landschaften, Städten oder Gebäuden.
Dabei wurden die roten Stadtführer, die ursprünglich auch für die größeren Städte erstellt worden waren, schrittweise durch die Baedeker-Allianz-Ausgaben ersetzt.
Das abgebildete Beispiel zeigt einen in Baedeker-Rot gehaltenen Werbeprospekt der damals in der Wiener Goldschmiedgasse 4-6 ansässigen Firma Koppel, Frisch & Cie. von 1908/09, die als kaiserl.
Der Baedeker-Reiseführer von 1943 gibt 33.500 Einwohner an und schildert „lebhafte Industrie“ (Maschinen-, Papierwaren-Fabriken, Kali-Bergbau) sowie bedeutenden Samenbau und -handel.
Der Grieben-Reiseführer von 1928 nannte das Adlon ein „Hotel allerersten Ranges, mit 450 Hotelbetten“, der Baedeker lobte das Weinrestaurant im Adlon als „besonders vornehm“.
Von den wichtigsten sakralen (Kirchen, Synagogen, Moscheen, Klöster) und profanen Bauwerken (Schlösser, Museen und Galerien, Bibliotheken und Verwaltungsgebäude) wurden Grundrisszeichnungen angefertigt und in die Baedeker aufgenommen.