Dieser zielt vorwiegend auf Darlehensverträge ab, bei denen der Gläubiger aufgrund der mangelnden Schuldnerbonität nicht mehr mit der ordnungsgemäßen Bedienung des Schuldendienstes rechnen kann.
Wenn gar die Einnahmen direkt in den Landeshaushalt fließen, so können sie zwar für den Schuldendienst oder den Länderfinanzausgleich verwendet werden.
Die Ansprüche vieler Chiefs (Eigentümer) auf Anteile der Einnahmen von Dörfern auch außerhalb ihrer Territorien waren vielfach verflochten – entweder erbrechtlich oder zum Schuldendienst.
Der Schuldendienst kann stärkeren Veränderungen unterworfen sein, wenn das Volumen kurzfristiger Schulden relativ hoch ist und die meist variablen Schuldzinsen großen Marktschwankungen unterliegen.
Der Schuldendienst setzt sich zu den jeweils vereinbarten Terminen dann aus der Tilgungsrate und den jeweils auf die Restschuld berechneten Zinsen zusammen.
Zu diesem Zeitpunkt werden also Schulden aufgebaut, um importieren zu können – jedoch noch keine Schuldendienste geleistet (daher: werdendes Schuldnerland).
Wurden 1662 noch 8 % der Staatseinnahmen für den Schuldendienst aufgebracht, so waren es 1670 bereits 54 %, bei einem Schuldenberg von 35 Millionen Dukaten.
Diese Voraussetzungen gelten auch für Zinseszinsen anderer Wirtschaftssubjekte wie Unternehmen und Privathaushalten, wenn diese ihren Schuldendienst durch weitere Kredite finanzieren müssen.