Schaftstiefel oder Marschstiefel, die später umgangssprachlich auch als „Knobelbecher“ bekannt wurden, kamen 1866 nicht ohne jede Kritik bei der Infanterie der preußischen Armee erstmals zum Einsatz.
Diese Stiefel besaßen denselben Unterbau wie die Knobelbecher, hatten aber Filzeinlagen und bestanden unter oder erst über dem Knöchel aus grauem Wollfilz.
Der neue grob gegerbte Schuh aus Rindleder war wie der Knobelbecher ebenfalls in traditioneller Handwerkstechnik zwiegenäht, die Naht gewachst und an der Ferse und Kappe verstärkt.
Ein wesentlicher Nachteil des neuen Gamaschenstiefels war seine wesentlich aufwändigere und damit teurere Herstellung als dies beim Knobelbecher der Fall war.
Die Umstellung vom Schaftstiefel zum Kampfschuh geschah nicht schlagartig, vielmehr wurde das neue Schuhwerk ab 1972 nur dort ausgegeben, wo Knobelbecher in denselben Größen nicht mehr verfügbar waren.
Ein Würfelbecher oder auch Knobelbecher ist ein Becher, in dem bei Würfelspielen mehrere Spielwürfel geschüttelt und dann auf den Tisch geleert werden.
Nach Kriegsbeginn 1939 fand das reichsdeutsche Unterhaltungskabarett seine Fortsetzung in der kabarettistischen Truppenbetreuung und eigens eingerichteten Frontkabaretts mit Namen wie Knobelbecher oder der Platzpatrone.