An der nördlichen und südlichen Chorwandseite befindet sich unterhalb der Fresken das Chorgestühl von 1490 mit geschnitzten kleinen Drolerien und Groteskfiguren an den Stuhllehnen.
Eine Drolerie (franz.: drôle, drollig/komisch/lustig) in der mittelalterlichen Kunst ist eine derb-lustige, grotesk überzeichnete Darstellung von Menschen, Fabelwesen und Tieren.
Die Künstlerin stattete ihre Partien mit köstlicher Drolerie aus und verfügte über einen weichen, schmiegsamen, selbst kolorierten Partien gewachsenen Sopran.
Die Drolerien, Grotesken und Jagdszenen, die den Seiten dieses Buches soviel Bewegung verleihen, finden sich auch in anderen Handschriften dieser Zeit.
Neben szenischen Darstellungen (im Langhaus teilweise verdeckt) fallen vor allem die außergewöhnlichen Drolerien mit farbigen Fratzenköpfen im Chorgewölbe auf.