Diese Forderungen nach freier Liebe stießen auf zeitgleich stattfindende Liberalisierungen der gesellschaftlichen Realität, in denen Themen wie vorehelicher Geschlechtsverkehr, wilde Ehen, Homosexualität etc. zunehmend enttabuisiert wurden.
Zuletzt konnte sie sich jedoch neben der rationalen Anwendung moderner Verhütungsmittel und der Ausstellung vorehelicher Gesundheitszeugnisse "in ganz besonders gearteten Ausnahmefällen" auch die Sterilisation sogenannter "Erbkranker" vorstellen.
Bis zur Verbreitung des Kondoms waren vorehelicher und außerehelicher Geschlechtsverkehr mit dem Risiko von Geschlechtskrankheiten konnotiert, insbesondere der Syphilis.