Die zufrieden beruhigte Tönung der Gemütsverfassung verdankt sich zu gleichen Teilen ihrer Beheimatung in einem obrigkeitlich regierten, bürgerlichen Milieu, wie dem zeitgenössischen Gedanken von der besten aller möglichen Welten.
Kennzeichnend für diese häufig umgangssprachlich benutzte Bezeichnung ist die verbreitete und eingebürgerte weitgehend wissenschaftsgeschichtliche Hypothese einer psychophysischen Korrelation, das heißt eines Zusammenhangs zwischen Nervenfunktionen und seelischem Befinden bzw. Gemütsverfassung.
Unabsichtlich, unbemerkt werden die Geschichten im Einklang mit den Interessen, Kenntnissen, Vorlieben, Abneigungen und Gemütsverfassungen der Nacherzähler umfrisiert.
Diese starre Gemütsverfassung muss zunächst aufgebrochen werden, damit die Offenheit erlangt werden kann, die eine Vorbedingung der Wahrheitsfindung ist.
Unter Kontraphobie (von und) wird in der Psychoanalyse und der Wagnisforschung eine zwiespältige Gemütsverfassung verstanden, bei der Gefühlslage und Verhalten auseinanderklaffen.
Mit Dämmerzustand oder Dämmerungszustand wird eine durch Bewusstseinstrübung oder Bewusstseinseinengung bedingte Gemütsverfassung von zeitlich relativ scharf begrenzter, in der Regel kurzer Dauer bezeichnet.
Die Gemütsverfassung bessert sich erst, als der ältere Bruder ihnen mitteilt, durch den Verkauf eines Teils des Anwesens ihre finanzielle Lage verbessert zu haben.