Bei den Gemütskrankheiten ist zwar das Gefühls- und Gemütsleben betroffen, die Verstandesfunktionen bleiben jedoch im Gegensatz zu den Geisteskrankheiten erhalten.
Der Ursprung der Bezeichnung Gemütskrankheit geht in die Zeit der Aufklärung zurück und bezieht sich hauptsächlich auf die Untersuchungen der Psychiker und die Begriffsbestimmung von Gemüt.
Gemütskrankheit (früher auch „Seelenkrankheit“) ist ein alter deutscher Begriff für diejenigen Erkrankungen, welche heute als affektive Psychosen bezeichnet werden.
Von den Geisteskrankheiten wurden die Gemütskrankheiten als umschriebene affektive Psychosen und die Geistesschwäche als Störung mit klinisch schwächer ausgeprägter Symptomatik abgegrenzt.