Schriftstile wie die Grasschrift stellen den eigentlichen Text und seine Lesbarkeit sogar bewusst hinter die kalligraphische Gestaltung zurück, selbst gebildete Chinesen können Grasschriften oft nicht lesen.
Bei Ambigrammen, bei denen ein ’mentaler Schalter’ umgelegt werden muss, um eine andere Lesart zu ermöglichen, handelt es sich um das kalligraphische Pendant zur Kippfigur.
Obwohl in fürstlichen Szenen vor allem Pfingstrosen- und Lotosblüten auch ostasiatische Einflüsse verraten, bekamen kalligraphische und nichtfigürliche Dekorformen immer mehr Gewicht.
Die Kolumnengliederung scheint aus der Tradition der Papyrusrolle übernommen zu sein, wo kurze Zeilen als Qualitätsmerkmal galten; hiermit hängt es zusammen, dass die mehrspaltig beschriebenen Kodizes kalligraphische Tendenzen erkennen lassen.
Entsprechend der jeweils vorherrschenden Stilrichtung finden sich historisierende Blätter, kalligraphische Varianten und modern grafisch gestaltete Exemplare.
Zum typischen Zierrat gehören Fleurons, Kopfstücke, Schlussstücke, Voluten, Pokale, Vignetten, Lunetten, kalligraphische und heraldische Symbole, Amoretten und Kränze.
Beim Tauschieren werden ornamentale, figürliche oder kalligraphische Dekore in die Oberfläche eines Gegenstandes aus härterem Metall eingeschlagen, graviert oder auch eingeätzt.