Unter Normalleistung versteht man im Arbeitsstudium eine normalisierte Bezugsleistung, die für Vorgabezeiten, beispielsweise zur leistungsbezogenen Entlohnung (Prämien- oder Akkordlohn), herangezogen wird.
Um eine Referenz herzustellen, werden daher gemessene oder durch andere Methoden ermittelte Vorgabezeiten auf eine Arbeitsleistung bezogen, die als Normalleistung bezeichnet wird.
Im Arbeitsstudium werden Zeiten von und für Arbeitspersonen, Betriebsmittel und Arbeitsgegenständen unterschieden; so werden beispielsweise Planzeiten für den Arbeitsgegenstand nicht als Vorgabezeit bezeichnet.
Vergleichen und Schätzen im Arbeitsstudium bestimmt also Vorgabezeiten, indem ein oder mehrere bekannte Arbeitsabläufe mit einem anderen, unbekannten, verglichen werden.
Die Vorgabezeit lässt sich ermitteln, indem zur Grundzeit und der Erholungszeit die Verteilzeit (sachlich und persönlich bedingte) hinzugerechnet wird.
Vorgabezeiten beziehen sich gewöhnlich nicht auf das Bearbeiten eines einzelnen Gegenstandes eines Auftrages, sondern auf die Zeit für die Abwicklung des Auftrags in einem Arbeitssystem, der Ausführungszeit.