Trotz eines umfangreichen Kapitalzuflusses in den Jahren 1996/97 (1997 erfolgten Zuflüsse in Höhe von 10 % des Bruttoinlandsproduktes) wurden die Kapitalverkehrskontrollen nicht verstärkt.
Auch chronisch starke Kapitalzuflüsse aus dem Ausland, z. B. aufgrund eines künstlich überhöhten Wechselkurses, führen zu einer Zahlungsbilanzkrise, die oftmals in eine Währungskrise mündet.
Ein solches Vorgehen wird auch als Dollarisierung oder Euroisierung bezeichnet und findet häufig in Entwicklungsländern statt, die sich durch die Übernahme einer stabilen Fremdwährung vermehrte Kapitalzuflüsse und geringere Inflationsraten erhoffen.
Die türkische Wirtschaft verließ sich lange auf Kapitalzuflüsse, um den Fehlbetrag im privaten Sektor zu finanzieren, wobei die türkischen Banken und großen Unternehmen hohe Kredite aufnehmen mussten; oft in Fremdwährungen.
Der Vorteil für das ausgebende Institut liegt darin, dass der zu erwartende Kapitalzufluss in das Unternehmen, sowie der zu erwartende Ausgabekurs des Wertpapiers genauer prognostiziert werden kann.