Ein purpurrotes Gesicht lässt zum Beispiel auf Schamhaftigkeit schließen; schwarze Augen sind ein Zeichen von Feigheit usw. Daneben gibt es die Möglichkeit von Analogieschlüssen.
So stand in der Renaissance eine größere Freizügigkeit gegenüber der Nacktheit in der Kunst eine übertriebene Schamhaftigkeit im Alltagsleben gegenüber.
Aber auch die seit dem Mittelalter kirchlicherseits betonte Schamhaftigkeit und Sündhaftigkeit von Nacktheit des Unterleibs hemmt viele Menschen, ihren Stuhlgang in Gegenwart anderer Menschen auszuführen.
Das Christentum versteht unter Keuschheit die Bewahrung der Augen, Ohren und Gedanken vor Dingen, die die natürliche oder erworbene Schamhaftigkeit verletzen.