Es galt, politische Händel zu bereinigen, Prozesse zu führen, Botschaften seines Herrn zu überbringen, Kundschaften einzuholen oder als Zeuge aufzutreten.
Bis um 1730 waren die Kundschaften noch überwiegend handschriftlich abgefasst, später hatten sie oft die Gestalt eines großformatigen, gedruckten Formulars mit handschriftlichen Einträgen.
Mit den anderen Papieren des Gesellen wurden seine bisherigen Kundschaften bei Arbeitsbeginn in der Zunftlade hinterlegt und hinderten ihn so, heimlich den Arbeitsort zu verlassen.
Spätestens seit den 1770er Jahren wurden die Kundschaften in den größeren Städten des Reichs durchweg mit großen, in Kupfer gestochenen Stadtansichten ausgestattet.