Während zunächst überwiegend von Protestwählern gesprochen wurde, beobachtet man inzwischen die Herausbildung einer Stammwählerschaft, die durch die Ziele einer kulturell homogenen Gesellschaft und einer restriktiven Zuwanderungspolitik vereint wird.
Das Phänomen des Protestwählers ist methodisch schwer zu fassen, da der Protest nicht artikuliert wird und deshalb nur indirekt aus einer Wahlanalyse erschlossen werden kann.
Wähler einer Protestpartei („Protestwähler“) treffen ihre Wahl häufig aus einem emotionalen Protest, aus Wut und/oder aus Unzufriedenheit mit der Politik anderer Parteien heraus.
Außerdem stellten sie einzelne antikapitalistische Forderungen in den Rahmen eines völkisch-rassistischen Nationalismus und präsentierten sich seit 1920 als „Bewegung“, nicht als Partei, um so Protestwähler und Politikverdrossene zu erreichen.
Als Protestwähler werden solche Wähler bezeichnet, deren Stimmabgabe aus einer politischen Unzufriedenheit heraus als Zeichen des Protestes abgegeben wird.