Ebenso wie eine Tautologie oder eine Definition per Konvention kann eine Leerformel immer dann eingesetzt werden, wenn sich der Sprecher auf nichts Genaues festlegen will.
Er präzisiert ihre zentralen Leerformeln, zeigt, wie diese durch zeitbedingte Projektionen ausgefüllt wurden oder werden, und teilt die diversen Projektionsmodelle in anthropomorph, biomorph, soziomorph und technomorph ein.
Das Programm des Bunds enthielt viele Allgemeinplätze und Leerformeln, um die Vereinigung für möglichst große Teile der Landbevölkerung interessant zu machen und um der Bundesleitung einen größtmöglichen Handlungsspielraum zu belassen.
Durch Leerformeln und intentionale Projektionen vermeintlich gewonnene Erkenntnisse und Argumente sind laut Topitsch nicht vom Willen zur Wahrheit, sondern von Wünschen geleitet (intentional, final).
Den Begriff der Menschenwürde als Kriterium der Ethik lehnt Hoerster ab, da dieser Begriff eine Leerformel sei, mit der sich beliebige Werte verbinden lassen.
Ebenso wie eine Tautologie oder eine Konventionalistische Wendung kann eine Leerformel immer dann eingesetzt werden, wenn sich der Sprecher auf nichts Genaues festlegen will.