Diese erklärten einen irrationalen Judenhass in der Bevölkerung als angeblich unvermeidbaren Dauerkonflikt aus unveränderlichen Volkstums- und Rasse-Eigenschaften.
Der sei zum christlichen Glauben konvertiert, habe aber sein Christenmädchen von deren Eltern trotzdem nicht zur Frau bekommen; deshalb Wollmanns Judenhass.
Ob der Raub nun aus reformatorischem Eifer oder Judenhass geschah, oder ob eine Auseinandersetzung mit dem Pfarrer der Auslöser war, lässt sich nicht mehr klären.
Dass bereits der mittelalterliche Judenhass oft ökonomische Hintergründe hatte und nachaufklärerische „Erlösungsutopien“ religiöse Feindmotive beerbten und transformierten, wurde lange Zeit in beiden Forschungsrichtungen unterbelichtet.