In der Phase der Entideologisierung war die ideelle Motivation von Mitarbeitern und Mitgliedern vielfach verloren gegangen, es zeigten sich bei zunehmendem Wettbewerbsdruck organisatorische Schwächen und Erstarrungstendenzen.
Unter Entideologisierung wird vor allem im Hinblick auf politische Parteien und Verbände der zumeist schleichend stattfindende Übergang von verbindlichen, mit weltanschaulicher Inbrunst verfochtenen Positionen zu pragmatischeren Haltungen verstanden.
In den 1960er Jahren bestand eine wichtige Kampagne des Kongresses in einer Entideologisierung, die insbesondere auf Journalisten und Medienschaffende abzielte.
Die wichtigsten Zielsetzungen der Bildungsreform der 90er Jahre waren die Demokratisierung, Entideologisierung, Entstaatlichung, Diversifizierung, Dezentralisierung, Autonomie, Humanisierung und Individualisierung der Bildung.