Da der Begriff Scheindemokratie auf Mischformen zwischen Demokratien und nichtdemokratischen Regierungsformen verweist, hängt seine Anwendung auf eine Regierungsform von den subjektiven Bewertungs- und Gewichtungskriterien für demokratische bzw. diktatorische Kennzeichen ab.
Einzige Ausnahme bildet hier das Widerstandsrecht, das in einzelnen Verfassungen den Bürgern im Kampf gegen diktatorische Herrschaft das Recht auf auch gewalttätigen Widerstand einräumt.
Personenmythen sind nicht auf autoritäre, diktatorische Systeme beschränkt: Auch in modernen Republiken wurden Führerfiguren charismatisiert wie z. B. Atatürk.
Diese konnten sich unter Berufung auf das Gesetz über den Belagerungszustand über jedwede Entscheidung der Staatsorgane einschließlich des Königs hinwegsetzen, was faktisch diktatorische Vollmachten bedeutete.
Dieses nach seiner Nummer zumeist als „Gesetz 63“ bezeichnete Gesetz gab dem Generalgouverneur, der allein der japanischen Zentralregierung verantwortlich war, auf der Insel quasi-diktatorische Macht.