Alle preßten sich, zurückweichend vor dem Viadukt, übereinandertaumelnd, wild gegeneinander kämpfend und in Todesfurcht brüllend, an die Rückwand des Wagens, um acht Meter weiter entfernt zu sein vom Todessturz.
Entsprechend sei auch die Natur selbst des Menschen gänzlich zerrüttet, und der Mensch stattdessen von Todesfurcht, Begierde, Hass usw. bestimmt – an die Stelle der Gottebenbildlichkeit sei gleichsam die Teufelsebenbildlichkeit getreten.
Ihre Einsicht in die Ausweglosigkeit der Situation verbunden mit der Annahme ihres Schicksal und einer Todesbereitschaft ihrerseits bewirkt sodann ein Schwinden ihrer Todesfurcht sowie allerdings auch ihrer Hoffnung.
Charakteristisch für diese frühe Phase ist, ein Gegenmodell zum Pietismus in Halle zu entwerfen und eine Kultur der Sinnlichkeit – auch in Abkehr von barocker Todesfurcht – zu besingen.
Demnach besteht kein Grund zur Todesfurcht, denn der Tod bedeutet nur Zerstörung des jeweiligen Körpers, die Person aber ist die Seele, die immer intakt erhalten bleibt.