Bei der organisationalen Devianz sind Regelverstöße also vorrangig am Nutzen der Organisation und Vorteilnahmen des Personals an den Anreizsystemen der Organisation orientiert.
Zu den Aufgaben des Schiedsgerichtes gehören beispielsweise die Klärung von Disziplinarfragen (bei Unklarheiten über Regelverstöße), Verfahrensfragen (etwa bei Spielertransfers), Dopingfragen und sportbezogenen Vertragsfragen (Sponsoring, Fernsehrechte etc.).
Dies bezieht sich insbesondere auf Regelverstöße von besonderer Schwere (z. B. grobe Unsportlichkeit) und solche, die erst im Nachhinein festgestellt werden können (z. B. Einsatz eines nicht gemeldeten Spielers).
Der Sekundant hatte dafür Sorge zu tragen, dass sein Duellant alle Regeln beachtete, aber gleichzeitig keine physischen Nachteile dadurch erlitt, dass die Gegenseite Regelverstöße beging.
Regelverstöße gegen die Kommunikationswege liegen etwa dann vor, wenn informale, in der Formalstruktur nicht vorgesehene Kommunikationswege verwendet werden (z. B. kurzer Dienstweg).
Ebenso können Regelverstöße administrativer Art (z. B. mehr als 5 Spieler auf dem Spielfeld, Fehler beim Spielerwechsel) als technisches Foul geahndet werden.