Die Sprachwissenschaft liefert mit ihren Grammatikmodellen und psycholinguistischen Semantikmodellen wie der Merkmals- oder der Prototypensemantik Grundlagen für das maschinelle „Verstehen“ komplexer natürlichsprachlicher Phrasen.
Die Standardversion der Prototypensemantik bezieht sich ausdrücklich nicht auf einzelsprachliche Phänomene, sondern untersucht mentale Konzepte sprachenübergreifend.
Die Prototypensemantik geht davon aus, dass die idealen Kategorisierungen nie exakt stattfinden, sondern sich nur einem abstrakten Prototypen graduell annähern können.
Bei dem Thema Kategorisierung kann die Kognitive Semantik auf Ergebnisse aus der kognitiven Psychologie zu sprachlichen Universalien und zur Prototypensemantik zurückgreifen.
Prototypensemantik, nach der wir beispielsweise als einen Vogel begreifen, was dem ähnelt, was wir als typisches Beispiel für Vögel kennengelernt haben (sagen wir, einem Spatz).