Die Kolportage ist intellektuell bewusst flach gehalten, verwendet allgemein verbreitete klischeehafte Vorstellungen und Bilder und vermeidet prinzipiell neue Erkenntnisgewinne.
Sein Bericht ist als Quelle für die historischen Vorgänge wertlos, zeigt aber, mit welchen Kolportagen die Überlieferung in der römischen Kaiserzeit ausgeschmückt und zu einer Legende ausgestaltet wurde.
Sie umfasst vor allem spannungsbetonte Werke, die in den trivialen Genres auch eher private oder soziale Wunschvorstellungen abbilden bzw. der Befriedigung des Sensationsbedürfnisses durch Kolportage dienen, als künstlerische Tiefe anzustreben.
Er liebte die Künstlichkeit und raffinierte Kolportagen und schaffte es (als gelernter Grafiker) geschickt, sich selbst als Image/Marke zu erfinden und zu feiern.
Kolporteure stammten meist aus einfachen sozialen Verhältnissen und sahen nicht selten in der Kolportage die einzige Möglichkeit, ihr tägliches Brot zu verdienen.
Es wurden zahlreiche Plakate, Karikaturen, Reden, Kolportage-Romane und Parlamentseingaben produziert, die ausmalten, wie schwarzafrikanische Soldaten, denen ein gesteigerter Sexualtrieb unterstellt wurde, deutsche Frauen vergewaltigten.