Das kirchliche Jubeljahr knüpfte indirekt an das biblische Erlassjahr (schenat hajobel) an: einen alle 50 Jahre gebotenen Schuldenerlass und Besitzausgleich für alle Israeliten.
Im Erlassjahr soll alle sieben Jahre jeder aus Notlagen heraus veräußerte Landbesitz wieder an den ursprünglichen Eigentümer zurückgegeben werden, damit jeder Israelit sein Auskommen hat (;).
Daher wird die Gütergemeinschaft der Urgemeinde als Versuch gedeutet, das verheißene endzeitliche Erlassjahr unter der Fremdherrschaft vorwegzunehmen und partiell zu verwirklichen.