Entscheidend für die Höhe der Abgabenquote ist der Umfang der Leistungen, die durch den Staat erbracht werden, und inwieweit diese Leistungen durch die Erhebung von Steuern und Abgaben finanziert werden.
Andererseits setzt die deutsche Regierung in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung fiktive Beiträge zur Sozialversicherung für Beamte ein, die die Abgabenquote erhöhen.
Da eine hohe Abgabenquote auch von einer geringen Steuerlastquote begleitet sein kann, besagt die Abgabenquote allein nur wenig über die relative Belastung eines Wirtschaftssubjekts.
Eine hohe Abgabenquote wird in der neoklassischen Wirtschaftstheorie gleichgesetzt mit umfangreicher staatlicher Umverteilung, geringeren ökonomischen Anreizeffekten und geringer Attraktivität des Produktionsstandorts aufgrund hoher Produktionsnebenkosten.
Wird der Produktionsfaktor Arbeit durch eine hohe Abgabenquote belastet, bewirkt dies einen negativen Anreizeffekt zur Vermeidung oder Abwanderung von Beschäftigung.