Die wesentlichen medizinischen Aufgaben waren Aderlass und Schröpfen, das Ausbrennen von Wunden mit einem Glüheisen, das Herausziehen von Kugeln, das Einrenken von Gliedmaßen und das Amputieren.
Während traumatische Luxationen (durch Sturz oder plötzliche Überdehnung) meist rasch eingerenkt werden können, erfordern angeborene oder chronische Luxationen eine längere Behandlung.
Im Frühmittelalter wurden beispielsweise Luxationen wieder eingerenkt, Frakturen der Röhrenknochen behandelt sowie Intrusionen bei Schädelverletzungen wieder aufgerichtet und Knochenfragmente entfernt.
Zu den frühesten Zeugnissen für Schriften chirurgischen Inhalts gehören die im 5. Jahrhundert entstandenen Texte Über das Einrenken der Gelenke und Über die Knochenbrüche.
Neben der Reposition, dem Einrenken des entsprechenden Gelenks ist eine Kräftigung der gelenkführenden Muskulatur u. a. mit Physiotherapie der erste Schritt einer Behandlung.