Besonders in den deutschen und niederländischen Kirchen der Spätgotik wurde der Turm zum Symbol kommunalen Ehrgeizes, bei dem die profane Ruhmsucht sich mit dem Gotteslob verbindet.
Er postulierte acht Hauptlaster: Unmäßigkeit, Unkeuschheit, Habsucht, Zorn, Traurigkeit, Überdruss, Ruhmsucht, Hochmut, die sich später als Kapitalsünden wiederfinden.
Den paganen Wohltätern unterstellten sie eigennützige Motive; sie beschuldigten sie, ihr Vermögen aus Ruhmsucht auf unverantwortliche Weise zu verschleudern.
Dort beschäftigt er sich mit der Überwindung des von Furcht, Ruhmsucht und Unsicherheit geprägten gesellschaftlichen Naturzustands durch die Gründung des Staates, also der Übertragung der Macht auf einen Souverän.
Dabei reduzierte er ihn auf eine Person, die, von enormen Ehrgeiz getrieben, daran scheitert, ihre Ruhmsucht in den Griff zu bekommen und am Ende den Respekt der sozialen Umwelt verliert.