In der Moderne haben sich das Reformjudentum und auch rational bestimmte Juden vom orthodoxen Judentum distanziert, da dieses an Magie und Mystik festhalte.
Die jüdischen Gemeinden und Schulen werden damit zu Vermittlungsinstanzen eines staatlich verordneten liberalen und staatskonformen Verständnisses der jüdischen Religion, das vom Reformjudentum begrüßt wurde.
Stattdessen wurde Scholem der eigentliche Wiederentdecker der Kabbala, die im Reformjudentum weitgehend vergessen war und von der Judaistik missachtet wurde.
Im Reformjudentum wird hingegen die Offenbarung als ständig stattfindender Prozess verstanden, weswegen Änderungen an der Tradition möglich und erwünscht sind.
Im liberalen Reformjudentum wird der leibliche Auferstehungsglaube unter philosophischem Einfluss zugunsten des Glaubens an die unsterbliche Seele abgelehnt.