Begegnung und Dialog mit Mitgliedern von Kirchen, denen Proselytismus vorgeworfen wird, sollen bei diesen Verständnis für die Vorbehalte gegenüber dieser missionarischen Aktivität wecken.
Dessen ungeachtet erkennen die Verfasser des Studiendokuments an, dass manche Christen ihre Konfession wechseln, ohne durch Proselytismus manipuliert worden zu sein.
Proselytismus wird definiert als Aufforderung an Mitglieder einer Kirche, ihre Konfession zu wechseln, sofern dabei unlautere Mittel angewendet werden.
Ausländische Missionare werden in das Land nicht eingelassen, außer, wenn sie von ihren Tätigkeiten für soziale Wohltätigkeit einschränken und vom Proselytismus absehen.
Im christlichen Kontext Proselytismus mit Evangelisation gleichzusetzen, wäre demzufolge falsch – Evangelisation kann aber zu Proselytismus werden, wenn dabei die menschliche Würde durch Zwang, Täuschung, Manipulation oder Ausnutzung verletzt wird.
Gerade im Amazonasbereich setzen sich evangelikale Missionare über bestehende Gesetze zum Schutz der Indigenen hinweg und betreiben einen rücksichtslosen Proselytismus, oft mit verheerenden Folgen für indigene Gemeinschaften.