Eine andere Theorie besagt, dass beim Leittier einer Gruppe durch Umwelteinflüsse oder Krankheit das Echo-Ortungssystem versagt, wodurch es die ganze Gruppe fehlleitet und auf die Küste zuführt.
Diese Gruppen brechen auseinander, wenn das Nahrungsangebot nicht ausreichend ist, wenn sie durch Jagd oder sonstige Störungen auseinandergesprengt werden, oder wenn das Leittier stirbt.
Der sogenannte „vorzeitige Samenerguss“ und ein bis zum weiblichen Orgasmus „verzögerter“ Samenerguss des Leittieres und der weibliche Orgasmus, der die Herdenbindung förderte, wären demnach Relikte eines derartigen Sozialverhaltens einer Urmenschen-Herde.
Daher ist bei Gebirgsziegen eine stabile Herdenstruktur mit erfahrenen Leittieren Basis der Viehzucht, sie werden also auch meist bis in höheres Alter gehalten als Flachlandrassen.
Nach dem Verlassen eines solchen Junggesellenverbands versucht ein männliches Guanako, ein eigenes Territorium zu gründen, entweder indem es junge Weibchen um sich sammelt oder das Leittier einer bestehenden Herde vertreibt.
Langzeitbeobachtungen an frei lebenden Wölfen zeigten jedoch ein soziales Gefüge, in dem die Leittiere (das Elternpaar) die primäre Führungsaufgabe erfüllen, aber nur situationsbezogen autoritär auftreten.