Er entwickelte ein umfassendes Konzept zur Behandlung des Kretinismus und anderer geistiger Behinderungen, das unter anderem gesunde Ernährung, frische Höhenluft, Bewegungstherapie sowie spezielle pädagogische Förderung einschließlich Beschulung vorsah.
Vor dem Hintergrund eugenischer Überlegungen dieser Zeit sollte ein Zusammenhang zwischen der geistigen wie körperlichen Einschränkung (vermuteter Kretinismus) des Betroffenen und Merkmalen von Neandertalern oder aussereuropäischen Völkern nachgewiesen werden.
Bei der Behandlung eines Kretinismus infolge kombinierten Jod- und Selenmangels ist zu beachten, dass Selen erst supplementiert werden darf, wenn der Jodspiegel wieder normalisiert ist.
Mit Kretinismus wurden von Medizinern und Heilpädagen unterschiedlichste Symptome bezeichnet: entweder nur anatomisch-physiologische in Verbindung mit geistigen Beeinträchtigungen, aber auch ausschließlich geistige Behinderungen ohne entsprechende anatomisch-physiologische Veränderungen.
Das Vorkommen des Kretinismus wurde von den Fachvertretern besonders stark in den Alpentälern beobachtet, während das Leiden in der Höhenluft nicht mehr zu existieren schien.
Betroffen durch den Kontakt zu einem geistig behinderten (kretinen) Kind, begann er, diese Form der Behinderung zu erforschen und gelangte zur Überzeugung, dass der Kretinismus heilbar sei.