Gerade in kleinen Parteien kommt es vor Bundestagswahlen nicht selten zu Kampfabstimmungen um aussichtsreiche Listenplätze, also um Plätze auf den Landeslisten der Parteien zu Landtags- oder Bundestagswahlen.
Eine Kampfabstimmung ist eine Spezialform der Abstimmung, bei welcher die Vorbereitung und der Verlauf einer Abstimmung umkämpft und der Ausgang der Abstimmung offen ist.
Deshalb sah sein Plan vor, nach einer informellen Befragung im Vorfeld den bzw. die chancenlosen Kandidaten zu einem Rückzug zu bewegen und so eine Kampfabstimmung zu verhindern.
Es war jedoch bereits die zweite Postulation, da die vorausgegangene noch vom Konvent abgelehnt worden war und er sich erst noch gegen einen starken Gegenkandidaten in einer Kampfabstimmung durchsetzen musste.
In der deutschen Gewerkschaftsgeschichte des Kaiserreiches mit ihren ausgeprägten Loyalitätsstrukturen waren diese knappen Kampfabstimmungen singulär und erregten viel Aufsehen.
Daher ist es in allen Parteien üblich, Parteiprogramme so zu gestalten, dass lediglich Einzelfragen in Kampfabstimmungen entschieden werden, das Gesamtprogramm jedoch mit breiter Mehrheit ohne Alternativentwürfe angenommen wird.