Vieles spreche hingegen dafür, dass ein bürgerschaftlicher Grundkonsens auch auf verbindenden Gemeinsamkeiten wie gemeinsamen Interessen, Interdependenzen, Abhängigkeiten, Kooperationschancen, einer gemeinsamen Geschichte oder gemeinsamen historischen Lernprozessen ruhen könne.
Spätestens seit dem Ende der hochliberalen Ära entwickelte sich der Antisemitismus als Grundlage und integraler Bestandteil des bürgerlichen Grundkonsens über die Parteigrenzen hinweg.
Zwar hat die Reformation diesen Grundkonsens in gewisser Weise aufgeweicht, indem sie neben der sich als universell verstehenden römisch-katholischen Kirche eine andere Kirchengemeinschaft begründete.