Die freiwirtschaftliche Theorie – die von der überwiegenden Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler abgelehnt wird – betrachtet die nach ihrer Überzeugung sinkende Geldumlaufgeschwindigkeit als Hauptursache der Deflation.
Aufgrund von Deregulierungen des Bankensystems, der Einführung von Tagesgeldkonten und Finanzinnovationen kommt es seit den 1980er Jahren jedoch zu unvorhersehbaren und zum Teil extremen Schwankungen der Geldumlaufgeschwindigkeit.
Normalerweise gleichen die Notenbanken heute aber Verringerungen der Geldumlaufgeschwindigkeit aus, indem sie die Geldmenge entsprechend der erwarteten Umlaufgeschwindigkeitsverlangsamung erhöhen.
Im Falle einer Liquiditätsfalle oder einer Kreditklemme kann es aber sein, dass die Notenbanken die Verringerung der Geldumlaufgeschwindigkeit nicht ausgleichen können.
Es handele sich also um einen selbstverstärkenden Prozess, weil sich die Geldumlaufgeschwindigkeit auch wiederum auf das Sozialprodukt (→ rezessive Stimmung) und das Preisniveau (Deflation) auswirkt.