In der modernen Finanzwelt dagegen wird der Begriff nur noch mit einem Wechsel in der Finanzierungsstruktur bzw. Kapitalstruktur gleichgesetzt, sofern hierbei eine Bilanzverlängerung stattfindet; ansonsten liegt Dekapitalisierung vor.
Da in einer Volkswirtschaft die finanziellen Vermögen der einen immer den finanziellen Verbindlichkeiten der anderen entsprechen, ist die Finanzialisierung letztlich so etwas wie eine dramatische Bilanzverlängerung.
Während die passivische Kapitalaufnahme meist zu einer Bilanzverlängerung führt, spielen bei der aktivischen Refinanzierung sowohl der Aktivtausch als auch die Bilanzverlängerung eine Rolle.
Ausgaben, die zur Schaffung eines aktiven Wirtschaftsgutes führen, stellen somit entweder einen Aktivtausch oder eine Bilanzverlängerung dar und sind in diesem Zeitpunkt erfolgsunwirksam.