Die Ausprägung des Über-Ich bei Frauen ist allein durch die einfache Analogie von Kastrationsangst und Penisneid nicht ausreichend – wenn überhaupt – erklärt.
Beispielsweise erst durch Identifikation eines Individuums mit z. B. einem bestimmten Kultur-Über-Ich werden die entsprechenden Gegentendenzen abgelehnt und somit in ein entsprechendes Wertesystem eingeordnet.
Das Über-Ich und Es werden klar erkannt und als Erfahrungsquelle gespeichert, um wiederum an den bewussten und reflektierten Teil des Ichs weitergetragen werden zu können.
Therapeutisch sei dem nur bedingt beizukommen: Man könne „das Über-Ich weder wegpredigen noch weganalysieren; auch durch eine Kulturrevolution ist es nicht über Nacht zu beseitigen.