Die Cyberanthropologie ist ein neueres Fachgebiet der Ethnologie (Völkerkunde) oder Sozialanthropologie und untersucht transnational zusammengesetzte Online-Gemeinschaften unter Berücksichtigung kybernetischer Perspektiven.
Die Konfliktlinie verläuft zwischen jenen, die sich transnational, kosmopolitisch ausrichten, und denen, die mit dem rasanten Verschwinden der alten, national organisierten Industriemoderne hadern.
Insbesondere die moderne Globalisierung hat zum Aufschwung dieser Perspektive beigetragen, sie verharrt jedoch nicht in zeitgeschichtlichen Betrachtungen, sondern analysiert auch vorangegangene transnationale Phänomene.
Eine solche Lösung sei nur realisierbar, wenn auf europäischer Ebene bzw. – im besten Fall – auf diversen transnationalen Ebenen einheitliche wirtschaftliche und soziale Standards gelten würden.
Die Problematik liegt aber vor allem bei transnationalen Unternehmen darin, dass nicht eindeutig festgestellt werden kann, welcher Staat als Heimstaat gilt.