Da zur Trinkkur das langsame Hin- und Hergehen gehörte, das „Promenieren“, entstanden parallel zu den Trinkhallen auch so genannte Wandelhallen als wetterfester Spazierweg.
Aufgrund der gehobenen Ausstattung der meisten Gänge mit Verputz, Wandmalerei etc. ist davon auszugehen, dass diese als schattige Wandelgänge zum Promenieren in den Hitzestunden des Tages genutzt wurden.
Ein Spaziergang (im 15. Jahrhundert entlehnt von italienisch spaziare „sich räumlich ausbreiten, sich ergehen“) ist das Gehen (Ambulieren, Flanieren, Promenieren, Lustwandeln) zum Zeitvertreib und zur Erbauung.
Ein Großteil des täglichen Hoflebens spielte sich hier ab und die Gesellschaft traf sich, um zu promenieren, Neuigkeiten auszutauschen oder dem König zu gefallen.