Wahrscheinlich hat zwischen 540 und 670 ein namentlich nicht bekannter Kompilator den Text als „theologischen Grundkurs“ zur Klerikerausbildung zusammengestellt.
Zwar hielt er gelegentlich Vorlesungen, doch verbrachte er den wesentlichsten Teil seiner Zeit in emsiger schriftstellerischer Tätigkeit, vornehmlich als Kompilator von Märchen und kuriosen Legenden.
Von seinen Schriften sind nur noch Bruchstücke und Auszüge erhalten, die bei späteren Wissenschaftlern und ärztlichen Kompilatoren als Zitate und Hinweise auftauchen.
Allerdings ist sich die moderne Forschung einig, dass es sich beim Schöpfer des Werks (gleich, ob im Sinne von „Verfasser“ oder „Kompilator“) nicht um Sæmundr gehandelt haben kann.
Als Kompilator (von lateinisch compilator „Plünderer“) wird ein Autor bezeichnet, dessen Arbeit im Wesentlichen aus dem Sammeln oder Zusammenstellen von Werken oder Zitaten anderer Autoren besteht.