Enkulturation bezeichnet hingegen die unbewusste ungesteuerte Sozialisation in die jeweilige Kultur eines ungeprägten und kulturfreien Neugeborenen hin zum kulturell integrierten Erwachsenen.
Aufbauend auf den angeborenen Geschmackspräferenzen und -aversionen entwickeln sich der menschliche Geschmack und die Präferenz für bestimmte Geschmacksnoten und die Abneigung gegen andere im Laufe der Sozialisation und der Enkulturation.
Wahrhaftes egoistisches Eigeninteresse könne demnach nur derjenige verfolgen, der sich von den im Verlaufe seiner Enkulturation introjizierten und internalisierten Normen (Freuds Über-Ich) befreit hat.
Grundlegend ist die These, dass diese Enkulturation ohne Hilfe schwierig oder fehleranfällig sei und betrachtet daher "Erziehung als Enkulturationshilfe" in der Phase ab dem Neugeborenenalter oder Kleinkindalter.
Die andere Kultur, daher die unterschiedliche Sozialisation und Enkulturation der nicht-indischen, vielfach westlichen, auch deutschen Yogis führt somit zu einer kulturellen „Lücke“.
Andere plastische Beispiele, insbesondere für die vielen impliziten Wissensanteile, sind der kollaborative Werkzeuggebrauch und schließlich die Enkulturation kultureller Verhaltensweisen.