Definitionen von „hüten“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

I . hü̱·ten VERB mit OBJ

1.

jd hütet etwas (Akk)

bewachen

Der Schäfer hütet die Schafe.

2.

jd hütet jdn/etwas

ugs beaufsichtigen

Die Oma hütet die Kinder/das Haus.

II . hü̱·ten VERB mit SICH

1.

jd hütet sich vor jdm/etwas

sich vor jdm oder etwas in Acht nehmen

Hüte dich vor Betrügern!

Er muss sich seiner Gesundheit wegen vor Aufregung hüten.

2.

jd hütet sich (davor), etwas zu tun

etwas nicht tun

Ich werde mich (davor) hüten, ihm das zu verraten!

das Bett hüten ugs (krank sein)

Der Arzt hat mir geraten, eine Woche lang das Bett zu hüten.

seine Zunge hüten ugs (aufpassen, was man sagt)

Hu̱t¹

vor jemandem/etwas auf der Hut sein geh (sich vor jdm oder etwas in Acht nehmen)

der Hu̱t² <-(e)s, Hüte>

eine Kopfbedeckung aus einem (im Gegensatz zu einer Mütze) relativ festen Material und einer Krempe

den Hut absetzen/aufsetzen/tragen/ziehen

mit jemandem/etwas nichts am Hut haben ugs (jdn oder etwas nicht besonders mögen)

Das kannst du dir an den Hut stecken! ugs (darauf lege ich keinen Wert)

jemandem geht der Hut hoch ugs (jd ärgert sich)

etwas unter einen Hut bringen ugs (verschiedene Termine, Meinungen oder Personen miteinander abstimmen)

ein alter Hut sein ugs abw (altbekannt und langweilig sein)

Hut ab (vor etwas/jemandem)! ugs (Ausruf der Bewunderung für etwas oder jdn)

jemand nimmt den/seinen Hut; jemand muss den/seinen Hut nehmen ugs (jd tritt von einem Amt zurück oder muss von einem Amt zurücktreten)

jemand zieht vor jemandem/etwas den Hut ugs (jd hat vor jdm oder etwas Respekt und bewundert eine Leistung oder Sache)

■ -band, -geschäft, -koffer, -macher(in), -mode, -schachtel, Cowboy-, Damen-, Filz-, Jäger-, Leder-, Stoff-, Stroh-, Sonnen-, Trachten-, Zylinder-

der Pạ·na·ma·hut, der Pạ·na·ma-Hut <-es, Panamahüte>

aus jungen getrockneten Blättern der Panamapalme feingeflochtener, breitrandiger Herrenhut

Beispielsätze für hüten

Ziegen hüten

seine Zunge hüten (nichts ausplaudern, verraten oder sagen)

das Bett hüten ugs (krank im Bett liegen)

etwas/jemanden wie seinen Augapfel hüten (sehr gut auf etwas oder jdn achten)

für das Hüten von Schafen trainierter Hund

ältere Damen mit altmodischen Hüten und ebensolchen Moralvorstellungen

das Hüten eines Hundes, solange dessen Besitzer(in) abwesend ist

Er muss sich seiner Gesundheit wegen vor Aufregung hüten.

Ich werde mich (davor) hüten, ihm das zu verraten!

ein Möbelstück zum Aufhängen bzw. Ablegen von Hüten, Mänteln und Jacken

Der Arzt hat mir geraten, eine Woche lang das Bett zu hüten.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Ihre Bekleidung bestand aus roten Pluderhosen, weißen Waffenröcken, weißen weitkrempigen Hüten mit rot-weißer Schnur und weißen Strümpfen.

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Er wird als "höllischer Jäger" bezeichnet, vor dem sich die Menschen an stürmischen, von Unwetter begleiteten Jahreszeiten hüten sollten.

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Vor übermäßiger Selbstliebe hat man sich zu hüten, denn der Liebende wird blind gegenüber dem, was er liebt.

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Überall lagen blutverschmierte Fetzen von Kleidungsstücken, Hüten und Schuhen.

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Eines Tages seien die Kinder damit beschäftigt gewesen, das Weidevieh ihres Vaters zu hüten, als sie eine tiefe Höhle entdeckten, aus der fernes Glockengeläut ertönte.

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Nun muss der Waisenjunge die Küken ohne Glucke hüten.

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Sie imitierten das stolze Schreiten der weißen Gesellschaftstänzer, spielten überspitzt das Schäkern mit den Damen nach, verbeugten sich übertrieben tief, schwangen imaginäre Spazierstöcke und grüßten mit meist nicht vorhandenen Hüten.

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Davor gelte es sich zu hüten – also auch davor, sich besser fühlen zu wollen als jener Pharisäer, der seiner Selbstgerechtigkeit erlag.

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Mit harter Arbeit half sie beim Aufbau des Stifts: Ochsen hüten, Schweine füttern, Stallungen ausmisten, Spinnen und andere schwere Tätigkeiten gehörten nun zum Alltag.

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Pilzschnitzel werden aus ganzen Hüten oder Scheiben des Fruchtkörpers entsprechender Pilze zubereitet, die nur gesalzen, roh paniert und dann gebraten werden.

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