Rechtschreibung und Fremdwörter

Definitionen von „Bundesrepublik“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

die Bụn·des·re·pu·b·lik <-> kein Pl

Abkürzung von „Bundesrepublik Deutschland“
Die Bundesrepublik Deutschland, heute kurz als Deutschland bezeichnet, entstand als westdeutscher Teilstaat aus der amerikanischen, der britischen und der französischen Besatzungszone der Siegermächte des 2. Weltkriegs. Sie wurde am 23.05.1949 als demokratischer Rechtsstaat begründet. Ihre Verfassung ist das Grundgesetz. Während der Ära Adenauer (1949-1963) gelang ein Wiederaufbau, der die Demokratie festigte und die Bundesrepublik Deutschland zu einem geachteten Partner des Westens machte. Am 9. Mai 1955 wurde die Bundesrepublik Deutschland Mitglied der NATO. Zwischen 1949 (Gründung der DDR) und 1990 gab es zwei deutsche Staaten. Der Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes (vgl. das Stichwort) am 03. Oktober 1990 und damit die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten beendete 40 Jahre deutscher Zweistaatigkeit. Deutschland hat damit heute etwa 82,2 Millionen Einwohner (Stand 2008).
In der Zeit des „Kalten Krieges“ gab es in den 70er Jahren ständig Auseinandersetzungen um die Verwendung der Abkürzung „BRD“ für die Bundesrepublik Deutschland, da man sich gegen die insbesondere von staatlichen Stellen der DDR (und damit von dem politischen Gegner) gewählte Parallelbezeichnung wehrte bzw. die DDR nicht als selbständigen Staat anerkannte. Seit den 70er Jahren hat man deshalb in der Bundesrepublik Deutschland die Abkürzung BRD in amtlichen Verlautbarungen nicht mehr verwendet; teils wurde sogar direkt in den Sprachgebrauch eingegriffen, indem man die Verwendung der Abkürzung BRD als sprachlich abweichend beurteilt hat. Seit der deutschen Wiedervereinigung kann die Abkürzung aber wieder unbefangen verwendet werden, auch wenn das seltener der Fall ist. Für Bundesrepublik Deutschland ist heute ebenso üblich der Ausdruck Deutschland. Das Nationalitätskennzeichen für Kraftfahrzeuge ist „D“ für Deutschland, das „D-Schild“.

Siehe auch: Grundgesetz

das Grụnd·ge·setz <-es> kein Pl POL

■ -änderung, -buch
Das Grundgesetz (GG) ist die geltende Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, nämlich deren rechtliche und politische Grundordnung, die über allen anderen Rechtsnormen steht. Das Grundgesetz ist am 23. Mai 1949 in Kraft getreten. Zuvor ist es vom Parlamentarischen Rat auf der Basis von Grundsätzen eines föderalen und demokratischen Rechtsstaats ausgearbeitet worden. Dazu waren Lehren aus der deutschen Geschichte zu ziehen, und zwar im Hinblick nicht nur auf das Scheitern der Weimaer Republik (1918/19 bis 1933), sondern besonders auch vor dem Hintergrund des sich anschließenden Unrechtssystems des Hitlerfaschismus (Nationalsozialismus). Die Mitglieder des Parlamentarischen Rates werden häufig als die „Väter und Mütter des Grundgesetzes“ bezeichnet.
Die Bundesrepublik hat als Republik einen Bundespräsidenten, der an der Spitze des Staates steht. Sie ist eine Demokratie, bei der alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht: Das Volk wählt seine Vertreter (Repräsentanten) in freien, gleichen und geheimen Wahlen, was man repräsentative Demokratie nennt. Außerdem ist die Bundesrepublik ein Sozialstaat, in dem die einzelnen Bürgerinnen und Bürger nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben. Als föderativer Staat besteht die Bundesrepublik aus Bundesländern mit eigenen Verfassungen und Zuständigkeiten, wie z.B. im Bildungsbereich. Schließlich wird die Bundesrepublik als Rechtsstaat bestimmt, da die Gewalt des Staates in die drei Gewalten Gesetzgebung (Legislative), vollziehende Gewalt (Exekutive) und Rechtsprechung (Judikative) aufgeteilt ist, die sich gegenseitig kontrollieren.
Dazu gibt es im Grundgesetz genauere Ausführungen; die einzelnen Bestimmungen werden in „Artikeln“ zusammengefasst. Nach einer „Eingangsformel“ und der „Präambel“ werden zunächst die „Grundrechte“ aufgeführt. Der erste Artikel lautet: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Anschließend werden die Grundrechte genauer erläutert, wie z.B. das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, die Gleichheit vor dem Gesetz, die Freiheit des Glaubens. Die weiteren Teile beinhalten Ausführungen zur Rolle der Gesetzgebung und Rechtsprechung, zur Rolle der Parteien, zu staatsbürgerlichen Rechten und Pflichten, zum Verhältnis des Bundes und der Länder, zu den staatlichen Organen Bundestag, Bundesrat, Bundesregierung, zur Rolle des Bundespräsidenten u.a.m.

Beispielsätze für Bundesrepublik

die Regierung der Bundesrepublik Deutschland
zentrale Noten- und Währungsbank der Bundesrepublik Deutschland
Die Bundesrepublik Deutschland, heute kurz als Deutschland bezeichnet, entstand als westdeutscher Teilstaat aus der amerikanischen, der britischen und der französischen Besatzungszone der Siegermächte des 2. Weltkriegs. Sie wurde am 23.05.1949 als demokratischer Rechtsstaat begründet. Ihre Verfassung ist das Grundgesetz. Während der Ära Adenauer (1949-1963) gelang ein Wiederaufbau, der die Demokratie festigte und die Bundesrepublik Deutschland zu einem geachteten Partner des Westens machte. Am 9. Mai 1955 wurde die Bundesrepublik Deutschland Mitglied der NATO. Zwischen 1949 (Gründung der DDR) und 1990 gab es zwei deutsche Staaten. Der Beitritt der DDR zum Geltungsbereich des Grundgesetzes (vgl. das Stichwort) am 03. Oktober 1990 und damit die Wiedervereinigung beider deutscher Staaten beendete 40 Jahre deutscher Zweistaatigkeit. Deutschland hat damit heute etwa 82,2 Millionen Einwohner (Stand 2008).
In der Zeit des „Kalten Krieges“ gab es in den 70er Jahren ständig Auseinandersetzungen um die Verwendung der Abkürzung „BRD“ für die Bundesrepublik Deutschland, da man sich gegen die insbesondere von staatlichen Stellen der DDR (und damit von dem politischen Gegner) gewählte Parallelbezeichnung wehrte bzw. die DDR nicht als selbständigen Staat anerkannte. Seit den 70er Jahren hat man deshalb in der Bundesrepublik Deutschland die Abkürzung BRD in amtlichen Verlautbarungen nicht mehr verwendet; teils wurde sogar direkt in den Sprachgebrauch eingegriffen, indem man die Verwendung der Abkürzung BRD als sprachlich abweichend beurteilt hat. Seit der deutschen Wiedervereinigung kann die Abkürzung aber wieder unbefangen verwendet werden, auch wenn das seltener der Fall ist. Für Bundesrepublik Deutschland ist heute ebenso üblich der Ausdruck Deutschland. Das Nationalitätskennzeichen für Kraftfahrzeuge ist „D“ für Deutschland, das „D-Schild“.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch
Erstmals im April 1970 erschienen, war him nach Du & Ich das zweite Schwulenmagazin, das nach der Reform des § 175 in der Bundesrepublik Deutschland erschien.
de.wikipedia.org
Asher Ben-Natan (&lrm;; * 15. Februar 1921 in Wien als Artur Piernikarz; † 17. Juni 2014 in Tel Aviv) war ein israelischer Diplomat und erster Botschafter seines Landes in der Bundesrepublik Deutschland.
de.wikipedia.org
Das Epithesen&shy;zentrum für die Wiederherstellung von Gesichtsdefekten im Fachbereich der MKG-Chirurgie gilt als größtes seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland.
de.wikipedia.org
Die Auslandstrennungsgeldverordnung (ATGV) der Bundesrepublik Deutschland ist eine Rechtsverordnung, die die Zahlung von Auslandstrennungsgeld für Besoldungs&shy;empfänger des Bundes regelt.
de.wikipedia.org
Beklagt ist die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch die Kanzlei McDermott, Will & Emery, Frankfurt.
de.wikipedia.org
Als Vorsitzender der Klöckner & Co-Unternehmensgruppe wurde er in der jungen Bundesrepublik zu einem führenden Vertreter der rheinisch-westfälischen Eisen- und Stahlindustrie.
de.wikipedia.org
In der Bundesrepublik Deutschland produzierte Klaus Lenz 1978 mit der Klaus Lenz Jazz&Rock Machine als erstes Album die LP Fusion.
de.wikipedia.org
Einzig bekannter Ritterkreuzhersteller der Bundesrepublik ist die Firma Steinhauer & Lück in Lüdenscheid.
de.wikipedia.org
Das Career & Transfer Service Center der UdK Berlin ist das erste Karrierezentrum an einer künstlerischen Hochschule in der Bundesrepublik Deutschland.
de.wikipedia.org
Daher erarbeitete das Autorenkollektiv techno-netzwerk berlin unter maßgeblicher Beteiligung von Eve & Rave Berlin im Jahr 2000 für das deutsche Bundesministerium für Gesundheit ein Drug-Checking-Konzept für die Bundesrepublik Deutschland.
de.wikipedia.org

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