Auch unter Intellektuellen machte sich der sogenannte „biedermeierliche Quietismus“ breit, begleitet von einem Rückzug in die Privatsphäre der Familie.
Im heutigen allgemeinen Sprachgebrauch dient der Ausdruck Quietismus zur abschätzigen Bezeichnung einer Lebens- und Geisteshaltung, die sich jeder ethischen Herausforderung durch Gleichgültigkeit, Passivität, Resignation oder Weltflucht entzieht.
Gestützt durch ihre kaum zu verstehende Sprache bewirke Butlers Philosophie daher einen „Quietismus“ bei ihren Lesern, indem sie die Menschen aller Hoffnungen beraube und Diskussionen schon durch ihre Sprache ersticke.
Anfänglich billigte die katholische Kirche diese Ideen, doch später verdammte sie „quietistische“ Thesen als Irrlehren und die Inquisition verfolgte Personen, die des Quietismus verdächtigt wurden.
Kernaussage des theologischen Quietismus ist, dass der Mensch zunächst sein Ich völlig aufgeben und an Gott übergeben müsse, um danach in völliger Ruhe und Gleichmut zu leben.