Bei einer Geldpolitik, die darauf gerichtet ist, den Leitzins dauernd niedrig zu halten, wird von Niedrigzinspolitik gesprochen, verhält sie sich umgekehrt, ist von Hochzinspolitik die Rede.
Die amerikanische Notenbank ging zur Dämpfung der überhitzten Konjunktur zu einer Hochzinspolitik über, was einen Goldzufluss aus Ländern mit niedrigeren Zinsen verursachte.
Das Wiederaufbauprogramm hatte zwar die Wirtschaft angekurbelt, trug aber in Verbindung mit einer Hochzinspolitik zu der enormen Staatsverschuldung bei, die 195 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichte.
Die Zentralbank unterstützt die Innere Abwertung mittels Hochzinspolitik bzw. einem eingeschränkten Angebot (gegenüber den Kreditinstituten) an liquiden Mitteln (siehe auch Diskontpolitik).
Diese Problematik wurde dadurch verstärkt, dass in den Industrieländern Anfang der 1980er-Jahre eine Hochzinspolitik einsetzte, um die Inflationstendenzen zu stoppen.