Der Affe kratzt mitunter eine Dame beim Handkuss oder er kann sich während des Soupers nicht bezähmen und wirft dem Hausherrn einen Apfel in die Perücke.
Hier wird deutlich, wie nah sich die beiden gekommen sind, als sie mehrere Minuten Wange an Wange verharren, und er sich mit einem Handkuss von ihr verabschiedet.
Während der Handkuss seine herrschaftssoziologische Dimension im europäischen Raum mittlerweile verloren hat, besteht die geschlechtersoziologische nach wie vor fort.
Der Handkuss hat seinen Ursprung in dem Küssen des Siegelringes eines höhergestellten Adligen oder Geistlichen im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit.
Nach traditioneller Etikette kann ein Handkuss vollzogen werden, wenn ein Mann einer Frau gegenüber besondere Wertschätzung, Ergebenheit, Demut, Bewunderung, Huldigung oder Verehrung zum Ausdruck bringen will.