Die Geografin zieht den Schluss: „Erst das kulturelle Gedächtnis und nicht das individuelle/kommunikative Gedächtnis bzw. die Reibungen zwischen ihnen führt somit auf symbolischer Ebene zu einer Spaltung des Landes“.
Nicht zuletzt macht sich die Polytonalität bemerkbar, die an manchen Stellen bis zu vier Tonarten gleichzeitig auftreten lässt und damit zu harmonischen Reibungen und Verzerrungen führt.
In der Praxis verlief die strukturelle Anpassung der ostdeutschen Agrarlandschaft an die soziale Marktwirtschaft nicht ohne Reibungen und Ungerechtigkeiten.
Zwischen den neuen, fleißig Ackerbau treibenden Ansiedlern und den frei-tatarischen Neigungen einzelner Saporoger entstanden sehr bald Reibungen, welche auf die Dauer zu unhaltbaren Zuständen führten.
Das Streichquartett erhielt seinen Namen von den ersten Takten des Einleitungs-Adagio mit den für die damalige Zeit ungewohnten schneidenden Querständen und klanglichen Reibungen (Dissonanzen).